Mit einigen Monaten Verspätung wurde nun Ende Juli das Richtfest in der neuen Gaststätte in der Mainstraße gefeiert. Bauherr ist die Patrandi GbR, eine Firma des gebürtigen Margetshöchheimers Andreas Böhmer. Das Richtfest konnte Böhmer nicht gänzlich unbeschwert feiern, denn am selben Tag fand eine Gerichtsverhandlung um das neue Gasthaus statt. Böhmer verließ die Verhandlung vorzeitig, um das Fest zu eröffnen.
Verhandelt wurde eine Klage aus der Nachbarschaft um die Zulässigkeit der aktuellen Baugenehmigung. Bauherr Andreas Böhmer verließ die Verhandlung vorzeitig, um das Richtfest der neuen Gaststätte zu eröffnen. Familienangehörige blieben bis zum Ende der Verhandlung im Gericht, konnten an jenem Abend jedoch nichts Nennenswertes sagen, denn das Gericht hatte die Entscheidung auf den Folgetag verschoben. "Mein Rechtsanwalt hat mitgeteilt, dass die Klage abgewiesen wurde", teilte Böhmer am nächsten Tag auf Nachfrage über die Gerichtsentscheidung mit.
Das schriftliche Urteil steht derzeit noch aus. Ob die Klagepartei das Urteil anerkennt oder in die nächste Instanz geht, ist ungewiss. Hintergründe zur Klage siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/45-wann-kommt-die-neue-gastst%C3%A4tte-in-der-mainstra%C3%9Fe.
Auf dem Richtfest ließ Böhmer die Widrigkeiten der "ewigen" Baustelle in einer amüsanten Rede Revue passieren, mit Witz und Ironie: "Als wir 2015 begonnen haben, uns mit dem Projekt zu beschäftigen, haben wir noch nicht geahnt, dass es doch etwas länger dauern wird", sagte er augenzwinkernd. Dann folgte ein großer Dank an die vielen Handwerker, sowie den ehemaligen und den neuen Architekten. Ebenso dankte Böhmer den Behörden für ihr "schnelles" Handeln und - ganz ohne Ironie - der Gemeinde, die durch die Bürgermeister Waldemar Brohm und Norbert Götz sowie Verwaltungschef Roger Horn vor Ort vertreten war: "Wir hatten immer das Gefühl, dass die Gemeinde unser Projekt unterstützt. Auch soweit sie als „Hüterin der Sanierungssatzung“ hie und da kleine Beanstandungen hat, haben wir die Zusammenarbeit stets als förderlich empfunden", sagte Böhmer.
Den Segen für das neue Haus sprach der Margetshöchheimer Zimmermann Gerald Hanft, der die Baustelle für die Zimmerei Geiger maßgeblich verantwortete. Das Glas, das traditionell vom Dach geworfen wurde, hätte beinahe noch einen Besucher erwischt, zersprang dann aber doch am Boden in die Glück bringenden Scherben.
Impressionen von der ganzen Baustelle und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der neuen Gaststätte https://marokko-schenke.de/
