Wasserschaden in der Margarethenhalle - die Ursache ist noch unklar, die Sanierung könnte teuer werden

Die Margarethenhalle macht derzeit Probleme, im Kellergeschoss gibt es zwischen dem KIJUZ und dem Nebeneingang zum Kühlraum einen Wasserschaden. Wo die Feuchtigkeit genau herkommt, ist noch nicht ganz klar. Das Technische Bauamt sucht mit Fachfirmen nach der Ursache. Im schlimmsten Fall könnte die Sanierung bis zu 85.000 Euro kosten.

Die Margarethenhalle ist mal wieder nicht ganz dicht - nachdem es 2022 ein Leck im Dach und in der Folge einen Wasserschaden in der Bar gab, dringt nun Feuchtigkeit am Boden ein. Betroffen ist das Kellergeschoss auf der zur Erlabrunner Straße hin gelegenen Seite. In einem Nebenraum des KIJUZ sowie im Flurbereich und an der Treppe des Kellereingangs sind bereits deutliche Wasserschäden aufgetreten. Erstmals aufgefallen war die eindringende Feuchtigkeit im Dezember 2023; die Hausmeisterin hatte einen Wassereintritt nahe des Kühlraums bemerkt. Der Kühlraum selbst ist allerdings nicht betroffen, wohl durch die spezielle Isolierung und Abdichtung der Räumlichkeit. In einer an den Kühlraum angrenzenden Kammer des Kinder- und Jugendzentrums sind bereits deutliche Schäden erkennbar - der Boden und die Wände sind feucht, der Raum müffelt und ist seit dem Winter nicht mehr nutzbar. Freies Wasser auf den Fliesen hat es dort aber seit Januar nicht mehr gegeben. Im Flurbereich tritt zwischen der Treppe zum Erdgeschoss und der Treppe zum Außenbereich ebenfalls Wasser ein. Zeitweise stand dort zentimeterhoch das Wasser auf dem Kellerboden, die angrenzenden Wände sind durchfeuchtet, der Putz ist teilweise schon abgeplatzt und Sockelfliesen sind abgefallen. Zwischen März und Mai breitete sich die Feuchtigkeit in dem Bereich außerdem innen und außen um die Kellertüre aus.

Als Sofortmaßnahmen wird das eindringende Wasser manuell entfernt und es wird vermehrt gelüftet, zudem wird die Feuchtigkeitsbelastung regelmäßig überprüft. Die genaue Ursache für den Wasserschaden ist allerdings immer noch unklar. Anfang Juni hatte Architektin Monika Österlein die bisherigen Erkenntnisse im Gemeinderat vorgetragen; sie verstärkt seit einigen Monaten das Team des Technischen Bauamts der Gemeinde und ist mit der Sache betraut. Anfang März hatte das Technische Bauamt die Margarethenhalle besichtigt und die Ursachenforschung angeleiert. Weil nur ein Teilbereich im Kellergeschoss von der Bodenfeuchtigkeit betroffen ist, untersuchte eine Kanalreinigungsfirma zunächst die Schmutzwasserleitungen mit einer Kamera; diese sind jedoch in Ordnung. Es lag die Vermutung nahe, dass die starken Regenfälle der vergangenen Monate zu einem erhöhten Grundwasserspiegel geführt haben könnten, sodass Wasser von unten hochdrückt. Die Feuchtigkeit scheine durch den Boden einzudringen und sich an den Innen- und Außenwänden hochzuziehen, erläuterte Österlein vom Technischen Bauamt das Schadensbild. Die Grundwasserproblematik sei plausibel, denn Anwohner in der Nordstraße hätten in den vergangenen Wochen erstmalig von ähnlichen Problemen berichtet, erklärte Bürgermeister Waldemar Brohm im Gremium. Eine Fachfirma für Feuchtigkeitsschäden hat sich die Margarethenhalle angesehen und ebenfalls aufsteigende Bodenfeuchtigkeit als Ursache vermutet; der Experte sagte, dass seit den starken Regenfällen heuer in der ganzen Region vermehrt Feuchtigkeitsschäden in Kellergeschossen auftreten würden. Er empfahl, zunächst alle Heizungs- und Wasserleitungen im Bodenaufbau zu überprüfen. Dies geschah inzwischen, die Leitungen sind jedoch alle in Ordnung; das berichtete der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung im Juli. Auch Fallrohre und Sandfänge wurden überprüft und kommen als Ursache nicht in Frage. Eine weitere Fachfirma vermutet nun, dass die Schäden nicht durch aufsteigendes Grundwasser, sondern durch versickerndes Oberflächenwasser verursacht werden könnten; demnach könnte die Feuchtigkeit von einer fehlerhaften Abdichtung an der Kellereingangstür herrühren. Eindringendes Regenwasser könnte sich über eine möglicherweise fehlerhafte Dämmschicht im Estrich ausbreiten. Um die Theorie zu überprüfen, wurde ein Färbemittel am Treppenabgang injiziert - bis die Ergebnisse vorliegen, kann es allerdings Wochen dauern. Laut dem Technischen Bauamt sollte die Abdichtung der Türschwelle unabhängig vom Ergebnis überprüft und gegebenfalls erneuert werden. Weitere Untersuchungen durch Fachfirmen folgen, etwa die Untersuchung einer weiteren Schmutzwasserleitung am Kellereingang.

Je nach Ursache könnte die Behebung des Wasserschadens im Kellergeschoss der Margarethenhalle ziemlich teuer werden. Möglicherweise müssten in den betroffenen Bereichen die Fliesen, der beschädigte Estrich und der Putz entfernt, Hohlkehlen angelegt, Abdichtungen eingebracht und die Wände mit Sanierputz und Silikatfarbe erneuert werden. Im schlimmsten Fall könnte das Ganze nach ersten Schätzungen des Technischen Bauamts rund 85.000 Euro kosten. Die Gemeinde will schnellstmöglich die Ursache herausfinden und handeln, damit die Schäden nicht noch größer werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

 

Die Spuren des Wasserschadens im Flur an der Kellereingangstüre sind noch deutlich sichtbar. (Foto: Tina Göpfert)

 

An der Treppe zum Erdgeschoss der Margarethenhalle stand das Wasser zeitweise zentimeterhoch. (Foto: Tina Göpfert)