Das war die mainART 2024

Bei der diesjährigen mainART vom 14.-16. Juni feierte Margetshöchheim wieder drei Tage lang ein rauschendes Fest für die Kunst. Das beliebte Kulturevent lockte mit seinem vielfältigen Programm erneut Tausende Besucher von Klein bis Groß in die idyllischen Straßen und Höfe im Altort. Die Darbietungen aus allen Sparten der Kunst hinterließen bleibende Eindrücke.

Am Ende hatten sich alle Mühen gelohnt und sogar der Wettergott meinte es gut mit Margetshöchheim: am vergangenen Wochenende fand unter dem Motto "Kultur Zeitlos" die 8. mainART im Altort statt und begeisterte mit ihrem außergewöhnlich vielfältigen Programm wieder ein breites Publikum. Es wurde ein rauschendes Fest der Kultur: auf 32 Locations boten fast 30 Musikgruppen und Kulturschaffende sowie über 70 Künstlerinnen und Künstler ein außergewöhnliches Repertoire dar, von Klassik, Jazz und Rock über Malerei, Fotografie und Skulptur bis hin zu altem Handwerk, Jonglage und einem rollenden Mini-Zirkus. Zudem lockte ein breites gastronomisches Angebot mit kulinarischen Köstlichkeiten aus nah und fern. Das dreitägige Fest wollte Zeit und Raum bieten, sich intensiv mit Kultur auseinanderzusetzen - das ist in den idyllischen Straßen und historischen Höfen zweifellos gelungen. Schätzungen zufolge kamen heuer sogar noch mehr Menschen als bei der letzten mainART vor zwei Jahren - es dürften diesmal etwa 5.000 Besucher und Besucherinnen gewesen sein, die sich von den kulturellen Darbietungen, von Kunst und Musik in Margetshöchheim inspirieren ließen.

"Die Symbiose aus Kunst und Höfen macht die mainART unverwechselbar"

Laut den beiden hauptverantwortlichen Organisatoren, Bürgermeister Waldemar Brohm und der Vorsitzenden Brigitte Laudenbacher vom mainART-Kulturverein, war diese mainART erneut ein sehr gelungenes Kulturfest, das das besondere Ambiente Margetshöchheims aufs Schönste präsentierte. "Die Symbiose aus Kunst und den liebevoll gestalteten Anwesen und Ausstellungsflächen machen die mainART unverwechselbar", meinte Brohm bei der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung am Freitag und bedankte sich herzlich bei den zahlreichen Akteurinnen und Akteuren, die zum Gelingen der mainART beigetragen haben; allen voran den Hofbesitzern, die ihre privaten Locations zur Verfügung stellten, sowie den Künstlern und Kulturschaffenden. Auch die Feuerwehr und Vereine wie die SGM, der Sängerverein, die Segelkameradschaft, der OGV und das Partnerschaftskomitee engagierten sich wieder beim mainART-Programm. Viele Ehrenamtliche trugen anderweitig zum Gelingen bei, etwa Rainer Funk, der den Blumenschmuck arrangierte und spendierte. Organisiert wurde das Fest mit dem hochkarätigen und außergewöhnlich vielseitigen Rahmenprogramm wieder von Bürgermeister Brohm und von Brigitte Laudenbacher vom mainART-Kulturverein; in die monatelangen Vorbereitungen war sogar ihr Team aus dem Architekturbüro stark eingebunden. Neben einem ungeheuren organisatorischen Talent besitze Brigitte Laudenbacher eine besondere Gabe, "andere Menschen zu motivieren und für das Mitmachen zu begeistern", erklärte der Bürgermeister.

Kulturelle Teilhabe für alle soll ein bleibendes Element sein

Laudenbacher dankte den Künstlern für ihre zeitlosen Impulse und den zahlreichen Mitwirkenden für die tatkräftige Unterstützung. "Dieses Fest soll dazu beitragen, die Menschen zusammenzubringen und das Zusammenleben zu stärken", sagte sie. Ein besonderer Aspekt an der diesjährigen mainART war, dass auch Menschen ganz selbstverständlich teilhaben konnten, die im kulturellen Leben sonst leider eher selten präsent sind, denn Laudenbacher hat eine neue Kooperation mit den Mainfränkischen Werkstätten initiiert. Die Mainfränkischen haben seit diesem Jahr einen neuen Fachbereich für Kunst und Kultur. In vier ganztägigen Workshops mit dem Kulturverein in der Obsthalle haben sieben junge Menschen mit Behinderung im Vorfeld äußerst kreative Kunstwerke zum Thema "Drachen" geschaffen und diese in einer großen Ausstellung im Rathaus präsentiert. Zudem haben die Mainfränkischen Werkstätten mit ihrem Chor die Eröffnung musikalisch begleitet, am Kinderprogramm im Rathaushof mitgewirkt und gemütliche Sitzmöbel aus Holz gefertigt, die am Steg zum Relaxen einluden. Brigitte Laudenbacher freut sich, dass die gehandicapten Menschen so selbstverständlich in das kulturelle Treiben auf der mainART integriert waren. Der Kulturverein will die inklusive Kooperation dauerhaft fortführen.

2026 wird es wohl keine mainART geben

Dieses Jahr konnte die alle zwei Jahre stattfindende mainART ihr 15-jähriges Bestehen feiern. Höchstwahrscheinlich war es vorerst allerdings das letzte große Kulturfest im Altort, im Jahr 2026 wird die mainART mit ziemlicher Sicherheit ausfallen. Ein Grund ist, dass ab 2025 der zweite Bauabschnitt der Mainlände vom Rathaus bis zur Pointstraße umgestaltet werden soll. Zudem wird Waldemar Brohm, der die mainART in ihrer jetzigen Form mit ins Leben gerufen und stets mitorganisiert hat, dann kein Bürgermeister mehr sein. Ohne die Unterstützung von Gemeinde und Verwaltung sei es aus seiner Sicht nicht möglich, ein solch großes Fest zu stemmen. Wie sich Margetshöchheims neue politische Führung nach der Kommunalwahl 2026 zur mainART positionieren wird, bleibt abzuwarten. Zum Anderen wird sich Brigitte Laudenbacher bis dahin etwas aus dem Berufsleben zurückziehen und kein Mitarbeiter-Team mehr für die aufwändige Organisation zur Verfügung haben. Zudem steht 2027 das große Ortsjubiläum an; die Festivitäten zur 800-Jahrfeier erfordern nicht nur hohe organisatorische, sondern auch finanzielle Ressourcen bei der Gemeinde.

Der Fokus liegt jetzt auf den Feierlichkeiten zum 800-jährigen Ortsjubiläum

Der Fokus liegt nun auf dem Ortsjubiläum im Jahr 2027, und das soll im Vorgriff zum eigentlichen Jubiläumsjahr schon 2026 mit Aufführungen des historischen Theaterstücks "Margetshöchheimer Gelöbnis" zelebriert werden. Das Stück soll in der Margarethenhalle aufgeführt werden, parallell dazu könnte im Innenhof ein kleiner Mittelaltermarkt veranstaltet werden, so die Idee. Das "Gelöbnis" wurde 1951 vom damaligen Schuldirektor zum ersten Margaretenfest initiiert und galt lange als verschollen, tauchte inzwischen aber wieder auf. Das Stück hat einen Bezug zu Margetshöchheim, spielt zur Zeit der Bauernkriege und thematisiert beispielsweise die Hl. Margarete, die Würzburger Bischöfe und Reichsritter Florian Geyer. Für eine zeitgenössische Adaption konnte Brigitte Laudenbacher vom mainART-Kulturverein den rennommierten Autor und Regisseur Carsten Steuwer gewinnen. Er hat mehr als 30 Jahre Berufserfahrung in dem Metier und arbeitet bereits an der Umsetzung. In seiner Rede bei der Eröffnung der mainART berichtete Steuwer, dass es eine Menge Leute brauche, um das Stück auf die Bühne zu bringen: "Wir brauchen Kostüme, Musik, Schauspieler, Bühnenbilder und so weiter." Das Theaterstück soll nicht nur mit Profis, sondern vor Allem mit Margetshöchheimern und Margetshöchheimerinnen inszeniert werden. "Je mehr Leute sich aus dem Ort beteiligen, desto schöner und bunter wird die Veranstaltung werden", meinte Regisseur Steuwer. Wer sein Talent auf die eine oder andere Weise beim "Margetshöchheimer Gelöbnis" einbringen möchte, kann sich gerne beim Kulturverein melden unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Mit der mainART 2024 hat Margetshöchheim wieder einmal eindrucksvoll bewiesen, wieviel kreatives Potential in dem kleinen Ort steckt. Die mainART wollte mit ihrem Angebot aus Kunst, Literatur, Musik und Film viele Facetten des kulturellen Lebens aufzeigen - das ist ihr bei den Bürgern, den Besuchern, den Hofbesitzern, den Künstlern, den Vereinen und Gastronomen sicherlich gelungen. 

 

Zur Bildergalerie mit zahlreichen Fotos von der mainART 2024 gelangen Sie hier: https://www.margetshoechheim-blog.de/bildergalerie/14-impressionen-mainart-2024

 

Hinweis: Auf der Startseite der Bildergalerie ist die Ansicht von 20 Bildern voreingestellt. Um alle 181 Fotos nacheinander anzuschauen, klicken Sie am linken unteren Seitenrand auf "All".

 

Ein Highlight der mainART 2024 war am Samstagabend die Lightshow an den Fassaden der Mainstraße. Der Künstler Phil Splash bzw. Mulfinger Studios haben ein Video dazu auf Youtube veröffentlicht, Sie finden es unter dem folgenden Link: https://www.youtube.com/watch?v=Vt7nMS2o2bA

Impressionen von der mainART 2024; alle Fotos von Tina Göpfert:

Die Eröffnung der mainART am 14. Juni war gut besucht und wurde vom Chor der Mainfränkischen Wewrkstätten begleitet.

 

Ein ungeheuer vielseitiges Repertoire aus Kunst und Kultur in den idyllischen Höfen des Altortes machen das Fest unverwechselbar.

 

Ein Highlight der mainART: Der Künstler Phil Splash zeichnete vor Ort digitale Porträts von den Besuchern und projizierte sie mit einer imposanten Lightshow an die Fassaden.

 

Zirkus Roll Charly vom Theater Spielberg begeisterte das junge Publikum.

 

Im Margetshöchheimer Altort war am ganzen mainART-Wochenende eine Menge geboten.

 

Zum Ortsjubiläum 2027 will sich das Dorf mit 800 Pflanzungen schmücken. Die offiziellen Pflanzgefäße sind für 15 Euro beim mainART-Kulturverein erhältlich.

 

Kunst und Kultur brachten die Menschen in den zahlreichen Höfen zusammen.

 

Ein wichtiges künstlerisches Thema war der Drache aus dem Margetshöchheimer Wappen.

 

Tausende Besucher kamen nach Margetshöchheim, um Kunst und Kultur in allen Facetten zu genießen.

 

Brigitte Laudenbacher und Waldemar Brohm freuen sich sehr, dass das Fest wieder so gut gelungen ist. Es war wahrscheinlich die letzte mainART, die die beiden hauptverantwortlich organisiert haben.