Neujahrsempfang der Gemeinde: Zahlreiche BürgerInnen wurden für ihr Engagement geehrt

Nach drei Jahren Pandemie-Pause konnte am 8. Januar endlich wieder der traditionelle Neujahrsempfang der Gemeinde in der voll besetzten Margarethenhalle gefeiert werden. Das vergangene Jahr war für Margetshöchheim arbeitsreich und kostenintensiv, resümierte der Bürgermeister. Er zeichnete zahlreiche BürgerInnen für ihre Verdienste aus.

Rund 250 BürgerInnen waren in die Margarethenhalle gekommen, um dem Neujahrsempfang beizuwohnen. Wie vor Corona-Zeiten sorgte der Musikverein St. Johannes zusammen mit Promusica aus Zell für eine gelungene musikalische Untermalung der Veranstaltung. Bürgermeister Waldemar Brohm begrüßte zusammen mit dem Zweiten Bürgermeister Norbert Götz und der Dritten Bürgermeisterin sowie stellvertretenden Landrätin Christine Haupt-Kreutzer zahlreiche Gäste aus der regionalen Politprominenz: neben dem Bundestagsabgeordneten des Stimmkreises, Paul Lehrieder, waren unter Anderem der ehemalige Abgeordnete Manfred Ach, die Landtagsabgeordneten Kerstin Celina und Volkmar Halbleib, Landrätin Karen Heußner sowie Bezirksrätin Rosa Behon da, bei der sich Brohm für ihre aktive politische Mitwirkung zugunsten der MainART persönlich bedankte. Auch waren viele wichtige Persönlichkeiten aus den verschiedensten Margetshöchheimer Organisationen und Vereinen vor Ort, etwa aus der Kinder- und Jugendarbeit, den Kirchen, der Seniorenarbeit und der Nachbarschaftshilfe; Brohm dankte vielen Akteuren persönlich für ihren Beitrag zu einem gelingenden Gemeinwesen.

Im neuen Jahr stehen wichtige Vorhaben an

Seine Begrüßung begann Bürgermeister Brohm mit einem Zitat des Komponisten Johann Wilhelm Wilms: "Ob ein Jahr neu wird, liegt nicht am Kalender, nicht an der Uhr. Ob ein Jahr neu wird, liegt an uns." Für Margetshöchheim sei das Jahr 2022 arbeitsreich, kostenintensiv und insgesamt positiv verlaufen, resümierte er. Die Gemeinde habe viele Projekte verwirklichen können, etliche Großprojekte begonnen - darunter den Neubau des Mainstegs, die Sanierung der Kinderkrippe und die "nicht nur unter finanziellen Aspekten fordernde" Generalsanierung der Grund- und Mittelschule - und wichtige Entscheidungen für anstehende Vorhaben, wie etwa den Bebauungsplan für sozialverträglichen Wohnungsbau am Scheckert-Lausrain, auf den Weg bringen können. Das neue Jahr halte für Margetshöchheim allerdings große Aufgaben bereit, "die uns alle fordern werden und die wir, da bin ich mir sicher, auch gemeinsam meistern werden", so Brohm. Er geht beispielsweise davon aus, dass der neue Mainsteg trotz aller Querelen heuer eröffnet werden könne. Brohm dankte den GemeinderätInnen für die gute Arbeit im vergangenen Jahr und hofft, dass das Gremium "sein bisheriges Denken, Handeln und Sprechen beibehält und weiter konstruktiv zusammenarbeitet". Denn aktuell würden auf die EntscheidungsträgerInnen in Margetshöchheim große Aufgaben zukommen. Auch künftig gelte es die Entwicklungspotenziale der Gemeinde weiter auszuschöpfen. Dass Margetshöchheim ein attraktiver Wohnort ist, zeigen die Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt: am 31. Dezember 2022 hatte die Gemeinde 3.211 EinwohnerInnen; im vergangenen Jahr sind 187 NeubürgerInnen nach Margetshöchheim gezogen, davon 18 aus der Ukraine.

Dass Margetshöchheim eine so lebenswerte "Gemeinde mit hoher Lebensqualität, eine Gemeinde zum Wohlfühlen" sei, liege neben der guten Infrastruktur und der Nähe zum Oberzentrum Würzburg vor Allem an dem breit gefächerten Angebot der Vereine, Verbände und Organisationen, die im Ort ein vielfältiges Engagement im kirchlichen, politischen, sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich ermöglichen. Brohm bedankte sich bei allen Akteuren der Zivilgesellschaft, der Kirchen und Institutionen für ihr Engagement für ein gelingendes Dorfleben. Mit Sorge blickte der Bürgermeister aber auch auf die Tatsache, dass die Anforderungen an Vereinsfunktionäre immer weiter steigen und immer weniger Menschen bereit sind, Leitungsfunktionen zu übernehmen.

Abseits von Margetshöchheim zog Brohm mit Blick auf die zahlreichen Schwierigkeiten dieser Zeit, angesichts von Krieg in der Ukraine, Klimakrise, Energiekrise, Inflation, Fachkräftemangel usw. eine kritische Bilanz des vergangenen Jahres. Für die "große Politik" und die weltweite Gesellschaft wünscht sich der Bürgermeister "ein Umdenken und eine friedlichere und verbindlichere Konversation".

Ehrungen für zahlreiche BürgerInnen, die sich in Margetshöchheim eingebracht haben

Anlass zur Freude waren die Ehrungen verdienter BürgerInnen und Sportmannschaften. Die SGM-Fußballer der jetzigen U15 schafften den Aufstieg in die Bezirksoberliga, die U13 wurden Meister in der Kreisgruppe. Die Tennis-Damen 50 errangen die Meisterschaft in der Bezirksliga, die Tennis-Damen 35 gewannen die Meisterschaft in der Kreisklasse.

Bei der Freiwilligen Feuerwehr wurden die drei neuen Kommandanten Matthias Kreiner, Patrick Lindner und Phillip Öchsner geehrt, ebenso die ehemaligen Kommandanten Peter Götz, Thorsten Kreutzer und Matthias Kreiner. Für 50 Jahre aktiven Dienst bekamen Norbert Ehrenfels und Johann Steinbauer das staatliche Ehrenzeichen in Gold, ebenso der ehemalige 1. Kommandant Peter Götz für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr. Lukas Götz und Björn Jungbauer bekamen das silberne Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienst. Aus dem Feuerwehrverein wurde Norbert Götz für 40 Jahre als Schriftführer ausgezeichnet, Stefanie Nöth für 10 Jahre als Zweite Vorsitzende.

Für ihre Hilfe in der Pandemie mit selbstgenähten Masken wurden Maria Brohm, Ute Ehrenfels und Marion Reuther geehrt. Die Mit-Initiatorin Jutta Heymanns stand ebenfalls auf der Ehrungsliste, sie ist zwischenzeitlich aber leider verstorben.

Ehrungen gab es ebenfalls für die ehemaligen GemeinderätInnen Angela Marquardt (6 Jahre im Gemeinderat), Barbara Bittner (6 Jahre), Norbert Tratz (12 Jahre), Werner Lutz (18 Jahre), Peter Etthöfer (36 Jahre) und Werner Stadler für 38 Jahre im Gemeinderat, 60 Jahre in der SGM und 25 Jahre aktive Spielerschaft.

Für ihr langjähriges Wirken in der kath. Kirche wurden Irmhild Göttfert und Klaus Dotzler mit silbernen Medaillen geehrt.

Beim Sängerverein erhielt Friedhelm Kimmel die Medaille in Gold für 70 Jahre aktives Singen, ebenso Klaus Blaß und Günther Mennig für 60 Jahre. Für 50 Jahre aktives Singen wurden Edgar Hoffmann und Alois Küffner mit der Silbermedaille ausgezeichnet. Johannes Ebert wurde für 11 Jahre als Sitzungspräsident geehrt.

Für herausragendes sportliches Engament bei der SGM wurden Oskar Ulsamer mit einer Silbermedaille und Harald Öhrlein mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet.

Für 12 Jahre als Kassier bei der CSU wurde Daniel Stein geehrt.

Christine Haupt-Kreutzer erhielt eine Ehrung für 20 Jahre Vorstandschaft im Förderverein für Kinder und Jugendliche.

Frank Horn wurde für die Rettung von Menschenleben geehrt. Er hatte 2018 einen suizidgefährdeten Menschen auf dem Mainradweg aus der Lebensgefahr gerettet und dafür einen Orden der Regierung von Unterfranken erhalten.

Der Web-Entwickler Oliver Greiner wurde für seine barrierefreie Webseite geehrt und hat dafür den I-APPLE-Innovationspreis des Bezirks Unterfranken erhalten.

Michael Göpfert wurde für seine Verdienste im Naturschutz und sein "Bänkle-Projekt" geehrt, er wurde dafür vom Umweltminister mit dem "Grünen Engel" ausgezeichnet.

Der Altortpreis wurde dieses Jahr ausgesetzt. Im laufenden Jahr sollen Vorschläge ausgearbeitet und im Gemeinderat abgestimmt werden, damit beim Neujahrsempfang im nächsten Jahr wieder Altortpreise verliehen werden können.

Für ihren Dienst zum Wohl der Freiwilligen Feuerwehr geehrt wurden (von links) 2. Kommandant Patrick Lindner, FFW-Vereinsvorsitzende Maria Brohm, Johann Steinbauer, Björn Jungbauer und Norbert Ehrenfels und 1. Kommandant Matthias Kreiner (2. v.r.). Die drei BürgermeisterInnen Norbert Götz, Christine Haupt-Kreutzer und Waldemar Brohm bedankten sich für die Einsatzbereitschaft der Ehrenamtlichen. (Foto: Gemeinde Margetshöchheim)

 

Für ihre pragmatische und schnelle Hilfe mit selbstgenähten Masken zu Beginn der Pandemie wurden Maria Brohm (2.v.l.), Marion Reuther und Ute Ehrenfels von den BürgermeisterInnen ausgezeichnet. (Foto: Gemeinde Margetshöchheim)