In der Bürgerversammlung am 10. Dezember 2020 hatte Bürgermeister Brohm erstmals bekanntgegeben, dass die Tennishalle an der Margarethenhalle an einen Investor verkauft wurde. Zuvor hatte die Gemeinde intensiv beraten, ob sie ihr Vorkaufsrecht ausüben soll. Schlussendlich kam der Gemeinderat aber zu der Überzeugung, dass die Nachteile überwiegen würden.
"Wir haben über notarielle Vereinbarungen aber weiterhin einen Fuß in der Tür", erklärt Waldemar Brohm (CSU) auf Nachfrage. "Wir können dem Ganzen gut zustimmen, weil wir weiter im erbbaurechtlichen Vertrag drin sind". Das sei auch wichtig, weil etwa Parkplätze oder Ver- und Entsorgungsleitungen mit der Margarethenhalle gekoppelt sind, die der Gemeinde gehört. Welche Rechte und Pflichten bei der Nutzung der Tennishalle austariert werden, hat für die Nutzung der Margarethenhalle also erhebliche Bedeutung.
Siedeln sich die s.Oliver Basketballer bald in Margetshöchheim an? Gekauft wurde die Tennishalle von den Würzburger Brüdern Christian und Matthias Schenk. Sie betreiben das Großhandelsunternehmen SPRINTIS und haben für die Tennishalle die Projektgesellschaft ES47 Schenk GbR gegründet. Geschäftsführer Christian Schenk ist auch Chef der SPRINTIS Schenk GmbH und Gesellschafter der Sport und Event Würzburg Baskets GmbH. Weil Letztere mit den Würzburger Bundesliga-Basketballern s.Oliver Würzburg (ehemals s.Oliver Baskets) verknüpft ist, brodelt neuerdings die Gerüchteküche.
"Das ist reine Spekulation und nur eine Option von vielen", sagt Bürgermeister Brohm. Schenk habe in den Gesprächen zwar erwähnt, dass die Basketballer in absehbarer Zeit eine neue Geschäftststelle bräuchten, aber es seien auch andere Optionen besprochen worden, etwa eine Wohnbebauung. Letztendlich gehe es darum, dass der Investor seine Refinanzierung sichern müsse, so Brohm, über das Wie sei "noch überhaupt nichts in trockenen Tüchern". Bis Details feststehen, werden für die Verhandlungspartner vermutlich noch Monate vergehen.