Sowohl an der Mainlände als auch am Höchheimer Mainsteg dauern die Bauarbeiten länger als erwartet. So langsam ist aber ein Ende in Sicht. Die Umgestaltung der Mainlände soll bis Ostern größtenteils abgeschlossen sein. Am neuen Steg dauern die Arbeiten noch an, sie könnten frühestens im Mai beendet werden.
An der Mainlände und am neuen Mainsteg wird seit Kurzem wieder gearbeitet. Jetzt rückt die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bei der Umgestaltung der Mainlände schon in greifbare Nähe. Bis Ostern dürfte der Abschnitt vom Steinernen Weg bis zur neuen Brücke voraussichtlich fertiggestellt werden - vorausgesetzt, das Wetter spielt halbwegs mit und hindert die Zehe Bau GmbH nicht mit Dauerregen oder Dauerfrost an den Restarbeiten. Polier Horst Hartmann erläutert auf Nachfrage, was derzeit noch zu tun ist: "Wir müssen noch Teile der Wege fertigbauen und Kleinigkeiten erledigen, zum Beispiel Mülleimer und Bänke installieren." Außerdem müssen noch die Pollerleuchten am Wegrand gesetzt werden. "Wir gehen davon aus, dass wir in vier Wochen beziehungsweise um Ostern hier ziemlich fertig sein werden", sagt Hartmann. Aktuell arbeitet das Zehe-Team an den Fußwegen, zudem soll heute das letzte Kunstwerk mit den Apfelhälften aufgebaut werden. Damit zur Eröffnung alles schick wird, sind Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs an der Mainlände derzeit mit Pflegearbeiten an der Uferbepflanzung beschäftigt. Zudem müssen am Ende der Baumaßnahmen noch die Erdflächen von einem Team der Baufirma begrünt werden.
Die Mainlände soll etwa bis Ostern fertig werden
Dass sich die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt länger hingezogen haben als geplant, hat mehrere Ursachen. Zum einen konnte die Baufirma wetterbedingt erst später als gedacht starten, zudem wurde sie während des Winters knapp sieben Wochen lang von der kalten und nassen Witterung ausgebremst. Zum Anderen hat das Unternehmen wie alle anderen in der Baubranche mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Ein Mitarbeiter berichtet, dass das Team den Umbau der Mainlände größtenteils zu Dritt bewerkstelligt hat. Dass bei der Ausschreibung der Einbau der Trampoline vergessen wurde, hatte indes kaum Auswirkungen; das Problem konnte mit einem entsprechenden Nachtrag unkompliziert gelöst werden und hat auch keine Mehrkosten verursacht, erklärt Daniel Biermann vom Technischen Bauamt der Gemeinde auf Nachfrage. In der letzten Gemeinderatssitzung hakte Sebastian Baumeister von der Margetshöchheimer Mitte nach, was es mit der neuerlichen "riesigen Baustelleneinrichtung" am Höchheimer Steg auf sich habe; Bürgermeister Waldemar Brohm klärte darüber auf, dass dort das Baumaterial für den neuen Fußweg zwischen Dorfstraße und Pointstraße lagert.
Margetshöchheim wird zeitweise wohl zwei Brücken haben
Auch am Höchheimer Mainsteg gehen die Bauarbeiten indessen weiter. Das letzte Gespräch zwischen den Gemeinden und dem Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg (WNA) Anfang Februar hat laut Bürgermeister keine besonderen Überraschungen hervorgebracht. Er habe dem WNA in dem Gespräch nochmals deutlich gemacht, dass die Gemeinde den neuen Mainsteg erst dann übernehmen werde, wenn die Mängel behoben sind. "Momentan finden die Nachbesserungsarbeiten am Korrosionsschutz statt. Es fehlt noch der Einbau der Beleuchtung, der Anschluss des Mainsteges an das öffentliche Netz, und die Nachbesserung des Bodenbelages. Aufgrund der Temperaturerfordernisse beim Bodenbelag ist mit Arbeitsbeginn in diesem Gewerk nicht vor April oder Mai zu rechnen", berichtet Brohm. Damit ist nun quasi ausgeschlossen, dass die neue Brücke noch in diesem Frühjahr fertig wird. Zudem müssen am Höchheimer Mainsteg noch sogenannte Schwingungstilger eingebaut werden; der Schwingungstest war nach Aussage von Bürgermeister Waldemar Brohm "grenzwertig"; er sagt, dass die Schwingungstilger derzeit produziert werden und zeitnah eingebaut werden sollen. Bis zum Sommer wollen die Gemeinden das Bauwerk schließlich endlich eröffnen können. Die Verzögerung bedeutet auch, dass sich der Abbruch des alten Stegs laut Brohm "mit ziemlicher Gewissheit" auf April 2025 verschieben wird. Das hat wiederum Auswirkungen auf die zwei übrigen Bauabschnitte, die sich nach Aussage des Bürgermeisters somit um ein Jahr verzögern dürften. Der zweite Bauabschnitt vom Rathaus bis zur Pointstraße könnte erst im Frühjahr 2025 starten; er kann logischerweise erst beginnen, wenn der alte Steg samt Brückenpfeiler entfernt ist. Derzeit werden immer noch strittige Nachträge der Baufirma Lupp GmbH mit dem WNA verhandelt. Ein Hauptstreitpunkt ist der Abbruch des alten Ludwig-Volk-Stegs, den die Lupp GmbH am liebsten aus dem Vertrag herausgelöst hätte. Wir halten Sie auf dem Laufenden.