Parkraum ist in Margetshöchheim überall knapp. Am Parkplatz beim nördlichen Ortsausgang wird demnächst einer der vier Tennisplätze entfernt, um dort 24 neue Stellflächen zu errichten. Die Parkflächen hätten eigentlich schon beim Bau der Margarethenhalle entstehen müssen, jetzt wird das Ganze für die geplante Umnutzung der Tennishalle angegangen.
Derzeit hat der Parkplatz an den Tennisplätzen etwa 100 Stellflächen, demnächst wird dieser um 24 Stellplätze erweitert. Dazu muss der vierte Tennisplatz entfernt werden. Sowohl der Bauausschuss als auch der Gemeinderat votierten einstimmig für das Vorhaben. Hintergrund ist, dass jene 24 Stellplätze eigentlich schon vor Jahrzehnten beim Bau der Margarethenhalle vorgesehen waren, aber nie umgesetzt wurden. "Wir holen jetzt nach, was beim Bau der Halle nicht realisiert wurde", berichtete Bürgermeister Waldemar Brohm in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Verwaltungschef Marcel Holstein ergänzte: "Das war schon zu Urzeiten so angedacht". In den Jahrzehnten seit der Errichtung der Halle ist der Bedarf an Parkflächen merklich gestiegen und wird sich unter Anderem durch die anstehende Umnutzung der alten Tennishalle zum Sportinghouse wohl weiter erhöhen (detaillierte Infos zum Umbau der Tennishalle finden Sie in einem älteren Blog-Artikel unter https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/baumasnahmen-dorfentwicklung/556-sport-und-wohnen-die-alte-tennishalle-wird-ab-ende-2023-zum-sportinghouse-umgebaut). Das Sportinghouse benötige 49 Parkplätze, erklärt Brohm auf Nachfrage. Für das Sportinghouse hat Investor Christian Schenk die alte Tennishalle bereits entkernt. Im März sollen die Bauarbeiten beginnen.
Da die Errichtung der 24 zusätzlichen Parkflächen vonseiten der Gemeinde längst überfällig ist, muss sich der Investor der Tennishalle nicht an den Kosten beteiligen. Wie bei den bestehenden Parkplätzen werden die neuen Stellplätze der Gemeinde gehören und im Rahmen von Erbpacht den jeweiligen Nutzern (Tennisverein bzw. Sportinghouse) gewidmet. In der Sitzung erläuterte Brohm, dass eine Bestandsaufnahme zusammen mit dem Tennisverein stattgefunden habe und dieser auch Vorschläge machte, welcher von den vier Tennisplätzen weichen könne. Gemeinderat und SGM-Vorstand Simon Haupt (CSU) merkte an, dass der Tennisplatz damals schon angelegt worden sei, bevor der Margetshöchheimer Tennisverein überhaupt gegründet wurde.
Die Tiefbaumaßnahmen für die neuen Parkflächen sollen heuer starten
Die 24 neuen Parkplätze werden anstelle des jetzigen Tennisplatzes Nr. 4 errichtet. Um Verschmutzungen des Erdreichs zu verhindern, wird analog zum bestehenden Parkplatz in gebundener Asphaltbauweise gebaut. Der Gemeinderat hat die Planungsleistungen bis Leistungsphase 4 in der letzten Sitzung vergeben, demnach soll noch in diesem Jahr mit dem Tiefbau begonnen werden. Die Erweiterung des Parkplatzes am Tennisplatz ist der erste ("Teil A") von zwei geplanten Umbaumaßnahmen. Wenn das Sportinghouse fertiggestellt ist, soll nämlich auch der nördliche Parkbereich am Feuerwehrhaus umgebaut werden ("Teil B"). Im Zuge der anstehenden Baumaßnahmen für die 24 neuen Stellflächen bekommt der Sängerverein außerdem eine Garage als Unterstellmöglichkeit bzw. Lagerplatz neben der Gasstation, damit die Staffage für die Prunksitzungen künftig ordentlich aufgeräumt ist. Aufgrund von Versammlungsstättenverordnung und Brandschutzauflagen dürfen die Sänger nämlich keine Materialien in der Margarethenhalle lagern.
Auch anderweitig wird in Margetshöchheim am Parkplatz-Problem getüftelt. Ende vergangenen Jahres beschloss der Bauausschuss, dass am Neuen Friedhof teilweise und am Sportplatz nur noch zeitlich begrenzt geparkt werden darf; unbegrenzt Parken kann man weiterhin am Tennisplatz und in der Ludwigstraße. Am Tennisplatz dürfen nur noch PKW und Motorräder abgestellt werden, ebenso am Sportplatz. Um neue Stellflächen für Wohnmobile und PKW zu schaffen, wurde der Parkplatz in der Rosenstraße / Ecke Birkachstraße im vergangenen Jahr umgebaut. Die WoMo-Stellplätze werden von der Gemeinde vermietet. In den nächsten Monaten will sich der Gemeinderat laut Bürgermeister Brohm weiterhin mit dem knappen Parkraum in Margetshöchheim befassen und unter Anderem über Anwohner-Parken beraten. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
