Barrierefreier Ausbau der Bushaltestelle Bachwiese startet im Oktober - Straße muss einseitig gesperrt werden
Anfang Oktober soll der barrierefreie Ausbau der beiden Bushaltestellen "Bachwiese" losgehen. Die Baumaßnahmen sind umfangreich, deshalb muss die stark befahrene Straße einseitig gesperrt und der Verkehr per Ampelschaltung geregelt werden. Bis Februar soll der Ausbau fertig sein.
Eigentlich war der barrierefreie Ausbau für 2022 geplant gewesen, jetzt ist es endlich soweit: als erste von drei Haltestellen wird die "Bachwiese" am Ärztehaus ab Anfang Oktober umgebaut. In der jüngsten Gemeinderatssitzung vergab das Gremium nun den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter, Firma Ulrich aus Elfershausen. Die Kosten liegen rund 8 % über der Schätzung, insgesamt dürfte der barrierefreie Ausbau samt Straßenbauarbeiten und Planung etwa 380.000 Euro kosten. Die Gemeinde kann aber Zuschüsse für den Umbau beantragen. Weil dieselbe Baufirma auch die Sanierung der Frankenstraße übernimmt (Bericht folgt), erhofft sich die Gemeinde hier Synergieeffekte und einen zügigen Baufortschritt. Planmäßig sollen die beiden Bushaltestellen "Bachwiese" bis Ende Februar fertig sein, allerdings sind viele Arbeiten witterungsabhängig und der Zeitplan daher nur grob kalkulierbar.
Sicher ist, dass es während der Bauarbeiten zu Verkehrsbehinderungen kommen wird, denn die Zeller Straße muss rund um das Ärztehaus dauerhaft einseitig gesperrt werden. Der Verkehr wird über eine Ampelschaltung geregelt. Auch die Auffahrt auf die St 2300 wird während der Bauphase geändert. Bürgermeister Waldemar Brohm erläuterte in der Sitzung, dass die Straße für das Aufbringen der Teerdecke für 2 Tage sogar voll gesperrt werden muss - die Maßnahme soll aber an einem Freitag und Samstag erfolgen und die Vollsperrung vorab bekanntgegeben werden. Da die Zeller Straße stark befahren ist - täglich rollen alleine 100 Busverkehre durch - sollten BürgerInnen während des Umbaus der Bushaltestellen möglichst auf andere Routen ausweichen.
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) sollte in Deutschland laut gesetzlichen Bestimmungen schon zum Januar 2022 barrierefrei sein, sodass auch Menschen mit Beeinträchtigungen ungehindert am öffentlichen Leben teilhaben können. Für Margetshöchheim wurde der Nahverkehrsplan fristgerecht erarbeitet, jetzt werden die ersten beiden barrierefreien Bushaltestellen "Bachwiese" am Ärztehaus realisiert. Die Haltestelle auf der Seite des Gebäudes wird dann auch mit einem Wartehäuschen nachgerüstet. Darüber hinaus werden noch die Haltestellen "Falkenstraße" an der Margarethenhalle und "Birkachstraße" barrierefrei werden. Die Haltestelle "Birkachstraße" wird zudem in Richtung Süden verlegt, der endgültige Standort wird vor den "Schröderhäusern" sein.
Vorerst nicht barrierefrei bleiben die beiden Haltestellen "Dorfstraße", weil diese aufgrund baulicher Gegebenheiten zu schmal sind und die erforderlichen Mindestmaße nicht umgesetzt werden können. Auch die Haltestelle "Falkenstraße" wird auf Seite der Sparkasse vorerst nicht barrierefrei. "Der Platz soll insgesamt umgestaltet werden. Das wird sicherlich nicht in den nächsten 2-3 Jahren geschehen", sagt Bürgermeister Brohm mit Verweis auf die zahlreichen großen und kostspieligen Bauprojekte, die die Gemeinde aktuell stemmen muss.
Barrierefreiheit bedeutet dabei nicht nur, dass der Gehweg zur Haltestelle abgesenkt und von der Straße aus hindernisfrei erreichbar ist. Denn wenn Gehweg und Straße auf einer Ebene liegen, ist der Abstand zum Buseinstieg umso höher und von Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhl oder Rollator nicht mehr zu bewältigen. Deshalb werden alle Bushaltestellen mit sogenannten Hochborden ausgebaut: das ist ein meist rund 18 cm hoher Bodenaufbau, der damit auf derselben Ebene liegt wie der Buseinstieg. Das macht es auch Menschen mit Gehschwierigkeiten, Kinderwagen oder Einkaufstrolley leichter, in den Bus zu kommen. Darüber hinaus können in solchen barrierefreien Bushaltestellen beispielsweise auch Blindenleitsysteme integriert werden.