Im Altort, der von engen Straßen und dichter Bebauung gekennzeichnet ist, sind Parkflächen rar - das ergab auch die Parkraumanalyse von 2017, derzufolge über 100 Stellplätze im Dorfzentrum fehlen. Abhilfe soll nun der neue Parkplatz in der Ludwigstraße schaffen, mit 32 Parkflächen, E-Ladesäule und einem barrierefreien WC. Er wurde jüngst feierlich eröffnet.
Im Altort, der von engen Straßen und dichter Bebauung gekennzeichnet ist, sind Parkflächen rar - das ergab auch die Parkraumanalyse, die im April 2017 im Auftrag des Gemeinderats durchgeführt wurde. Ergebnis: Im Dorfzentrum fehlen über 100 Stellplätze. Der Gemeinderat fand zwei Lösungen für das Problem: zum Einen könnte die alte Obsthalle in der Pointstraße in näherer Zukunft zur Parkscheune umgebaut werden. Zum Anderen fanden sich in der Ludwigstraße 19 geeignete Flächen, die die Gemeinde erwerben konnte und heuer umbaute. Nun ist der neue Parkplatz in der Ludwigstraße fertiggestellt und wurde am dritten Dezember eröffnet. Bis zu 32 Fahrzeuge können jetzt von 9-19 Uhr für maximal drei Stunden parken. Dass das Thema Stellplätze manchmal unbeabsichtigt vernachlässigt würde, läge auch daran, dass man Flächen nicht unbedingt gerne mit einem Parkplatz verbaue, erklärte Bürgermeister Waldemar Brohm (CSU). Die Gestaltung sei jedoch gelungen und gehe über das Übliche hinaus. "Dieser Parkplatz ist ein weiterer Mosaikstein für die Infrastruktur unserer Gemeinde", sagte Brohm bei der Einweihung. Es ist allerdings auch ein teurer Mosaikstein.
Knapp 1,3 Millionen Euro für 32 Stellplätze und bürgerfreundliche Extras
Wie viel der Parkplatz insgesamt kostete, überraschte die Gemeinderäte und den Bürgermeister. Immerhin kommen - bezogen auf die Gesamtkosten von rund 1,3 Millionen Euro - für jeden einzelnen Stellplatz umgerechnet etwa 30.000 Euro zusammen. Das liegt zum Einen daran, dass die Gemeinde in der Ludwigstraße 19 zunächst das Grundstück mit Gebäude sowie angrenzende Flächen für knapp 417.000 Euro erwerben musste. Zum Anderen sind die Baukosten in den letzten Jahren generell gestiegen. Die ursprüngliche Kostenschätzung des Architekturbüros Schlicht Lamprecht sah 2018 eine Summe von 784.006 Euro vor, davon waren 743.800 Euro förderfähig. Die Förderung durch Mittel aus der Städtebauförderung sowie dem Bund-Länder-Programm beträgt 446.200 Euro. Diese Summe wird der Gemeinde erstattet. Brohm bedankte sich ausdrücklich bei Manfred Grüner von der Regierung von Unterfranken, dass die Städtebauförderung mit 416.200 Euro so hoch ausfiel. Der Parkplatz Ludwigstraße gehört formal nicht mehr zum Sanierungsgebiet; Grüner hatte ihn jedoch als mit dem Altort korrespondierende Fläche eingestuft und so die Förderung ermöglicht. Nichtsdestotrotz bleibt eine große Summe an Margetshöchheim hängen: rechnet man den gemeindlichen Eigenanteil, den Grundstückserwerb und die Planungskosten zusammen, belaufen sich die Kosten für die Gemeinde auf insgesamt 866.253 Euro.
Dass der neue Parkplatz den Altort bereichert, steht wohl außer Frage. Er bietet nicht nur 32 Stellplätze für PKW, sondern auch eine E-Ladesäule für zwei Elektrofahrzeuge; in Kürze werden in der Unterstellhalle am Eingang zum alten Friedhof noch vier Ladeschränke für E-Bikes installiert, zudem verfügt der überdachte Bereich über eine Sitzbank. Eine WC-Anlage mit barrierefreier Toilette rundet das Ganze ab. Geöffnet ist sie im Winter von 7-19 Uhr, im Sommer von 7-21 Uhr. Dass die WC-Anlage am Eingang des Parkplatzes steht, soll bei manövrierenden Fahrzeugen und Dunkelheit für Sicherheit sorgen. "Es ist gut, dass wir in Margetshöchheim jetzt endlich auch eine öffentliche Toilette haben", sagte die Gemeinderätin und stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (SPD) bei der Eröffnung.