So reibungslos wie erhofft geht der Glasfaser-Ausbau in Margetshöchheim leider nicht vonstatten - nachdem in den vergangenen Monaten bereits Strom- und Telefonkabel beschädigt worden waren, haben die Bauarbeiter in der Birkachstraße am 24. September versehentlich eine Gasleitung erwischt. Das hatte dramatische Folgen.
Sirenengeheul und zahlreiche Einsatzfahrzeuge prägten den Freitag Nachmittag, zahlreiche AnwohnerInnen mussten in die Margarethenhalle evakuiert werden. Denn das durch einen Bagger verursachte Gasleck war erheblich. "Der Gasaustritt war deutlich wahrnehmbar und auch optisch sichtbar", berichtet der Stellvertretende Kommandant Matthias Kreiner von der Margetshöchheimer Freiwilligen Feuerwehr. Die Margetshöchheimer Wehr war um kurz nach 16 Uhr alarmiert worden. Der für Störungen an Gasleitungen zuständige Energieversorger Mainfranken Netze GmbH (MFN) war zu dem Zeitpunkt bereits vor Ort. Zudem kamen Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Erlabrunn, Oberleinach und Unterleinach sowie der Kreisbrandmeister für Gefahrgut, Dr. Michael Knauer, und der Kreisinspektor Rene Herbert zum Einsatzort. Insgesamt waren über 70 Feuerwehrleute, kurzzeitig drei Rettungswagen sowie zwei Polizeistreifen im Einsatz. Auch der Malteser Hilfsdienst war vor Ort. Das Gasleck befand sich etwa auf Höhe des unteren Wendeplatzes in der Birkachstraße. Weil die Gefahr von Gesundheitsschäden und Explosionen bestand, mussten die betroffenen AnwohnerInnen, rund 20 Personen aus 10 Häusern, evakuiert werden. Sie wurden von Feuerwehr und Malteser Hilfsdienst in die Margarethenhalle gebracht und dort von den Maltesern verpflegt.
Unterdessen arbeiteten die Verantwortlichen vor Ort fieberhaft an der Behebung des Gaslecks, die Straße war weiträumig abgesperrt. Weil auch im Kanal Gaskonzentrationen feststellbar waren, musste dieser belüftet werden. Die MFN machte die Straße auf und konnte das Gasleck gegen 21 Uhr beheben. Nachdem die Häuser freigemessen und keine Gasansammlungen mehr feststellbar waren, konnten die AnwohnerInnen kurz nach 22 Uhr wieder in ihre Häuser zurückkehren.