Unter dem Motto "Ein neues Zuhause für die gefiederten Glücksboten" wurden in Margetshöchheim und Veitshöchheim je ein Schwalbenhaus für die Mehlschwalben als Ersatznistmöglichkeit errichtet. Das teilt das Wasserstraßenneubauamt Aschaffenburg (WNA) in einer Pressemitteilung mit.
Als vorbereitende Maßnahme für den Rückbau des Ludwig-Volk-Steges lässt das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Margetshöchheim und Veitshöchheim im Rahmen des Artenschutzes Schwalbenhäuser errichten.Am Dienstag den 30.03.2021 wurden auf ca. 5m hohen Stahlrohren zwei Schwalbenhäuser mit jeweils 40 Nestern errichtet, auf der Veitshöchheimer Seite unmittelbar beim bestehenden Steg, auf der Margetshöchheimer Seite ca. 400 m flussaufwärts. Ca. 120 Nester der Mehlschwalbe konnten im Rahmen der Bestandserhebung am Ludwig-Volk-Steg nachgewiesen werden.In den letzten Jahren wurden davon 30 bis 35 regelmäßig angeflogen. Nach Neubau des Mainsteges wird der vorhandene Ludwig-Volk-Steg rückgebaut. Damit würden die wichtigen Nistmöglichkeiten für die Mehlschwalben entfallen.
Frühzeitig werden daher beidseits des Mains Ersatznistplätze angeboten. Mehlschwalben sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Arten. Sie benötigen hohe, senkrechte, ausreichend überdachte Flächen mit rauer Oberflächenstruktur und einer freien Anflugmöglichkeit. Sie brüten bevorzugt in Gruppen und benötigen ein strukturiertes Offenland, Gewässer, sowie schlammige Uferbereiche zum Sammeln von Nistmaterial. Mehlschwalben sind von starken Bestandsrückgängen betroffen, deren Ursachen vielfältig sind. Neben mangelnden Nistmöglichkeiten spielt vermutlich auch der Rückgang an Insektennahrung eine wesentliche Rolle. Das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg wird über 5 Jahre dokumentieren, ob die neuen Nistmöglichkeiten von den Mehlschwalben angenommen werden.