Die Thüngersheimer Firma Boos Drucklufttechnik GmbH spendierte den Feuerwehren der ILE-Gemeinden kürzlich einen hochwertigen Kompressor im Wert von knapp 2.000 Euro. Mit dem Gerät können Löschübungen künftig deutlich effizienter durchgeführt werden. Die Margetshöchheimer Feuerwehr ist begeistert.
Brände zu löschen, gehört zu den wichtigsten Kernaufgaben der Feuerwehren. Alleine die Margetshöchheimer Wehr rückt im Jahr durchschnittlich circa 20 Mal zur Brandbekämpfung aus, das heißt etwa alle zweieinhalb Wochen. Bei den Freiwilligen Feuerwehren der acht ILE-Gemeinden, zu denen auch Margetshöchheim gehört, kann das Löschen von Bränden seit 2022 dank eines Feuersimulators sehr realitätsnah geübt werden. Jetzt sind noch effizientere Löschübungen möglich, denn die Thüngersheimer Firma Boos Drucklufttechnik GmbH hat den Floriansjüngern einen hochwertigen Kompressor für den Firetrainer spendiert.
"Wir freuen uns sehr, die Feuerwehren der ILE damit aktiv zu unterstützen", erklärte Geschäftsführer Carsten Boos bei der Übergabe des Kompressors am Margetshöchheimer Feuerwehrhaus. Das hochwertige Modell aus Japan hat einen Wert von rund 2.000 Euro. Laut dem Firmenchef kann der bürstenlose Kompressor im Gegensatz zu den meisten anderen Modellen am Markt einen Hochdruck bis 30 bar erzeugen und ist in jeder beliebigen Stellung nutzbar. Weil der Kompressor mit dem Feuersimulator der ILE-Wehren kompatibel ist und dessen Einsatzdauer steigert, können Brandszenarien künftig noch besser, effizienter und realistischer trainiert werden. Zudem könnte der Hochdruck-Kompressor auch für andere Zwecke sinnvoll genutzt werden, etwa um Nägel in Beton oder Stahl zu schießen, erläuterte Boos.
Auf die Idee, den Floriansjüngern einen hochwertigen Kompressor zu spendieren, kamen Firmengründer Carsten und Juniorchef Marius Boos beim letzten Höfefest in Thüngersheim. Die Feuerwehren nutzen den Feuersimulator nämlich auch, um großen und kleinen BürgerInnen das Feuerlöschen beizubringen. So kommt der Firetrainer etwa bei Sicherheitsunterweisungen in Kindergärten, Schulen oder Einrichtungen der Mitgliedsgemeinden zum Einsatz. Als die Thüngersheimer Feuerwehr beim letzten Höfefest das Löschen mit dem Feuersimulator demonstrierte, erkannten die Geschäftsführer der Boos GmbH, wie hilfreich ein leistungsfähigerer Kompressor für die Floriansjünger wäre und entschlossen sich, ein hochwertiges Gerät zu spenden. "Wenn etwas sein sollte, übernehmen wir gerne auch die Wartung", erklärte Firmengründer Carsten Boos bei der Spendenübergabe in Margetshöchheim. Der Kompressor ist nun ebenso wie der Firetrainer im Margetshöchheimer Feuerwehrhaus "stationiert", weil die Gemeinde Margetshöchheim die Anschaffung des Feuersimulators im Jahr 2022 mit knapp 5.000 Euro finanziert hatte; von der ILE Main-Wein-Garten gab es damals einen Zuschuss von 10.000 Euro aus dem Regionalbudget. Sowohl der Firetrainer als auch der neue dazugehörige Kompressor stehen aber allen Feuerwehren der ILE-Gemeinden zur Verfügung; die Kooperation der Floriansjünger soll auch dazu beitragen, die Feuerwehren ohne "Kirchturmdenken" nachbarschaftlich weiterzuentwickeln.
Bürgermeister Waldemar Brohm bedankte sich bei den beiden Geschäftsführern der Firma Boos herzlich für den neuen Kompressor, der das Equipment der Feuerwehren "sinnvoll und nachhaltig" ergänze. Begeistert zeigten sich auch die Margetshöchheimer Kommandanten Matthias Kreiner und Patrick Lindner sowie der Kommandant der Thüngersheimer Wehr, Sandro Saccavino. Sie sind sich sicher, dass das gespendete Gerät in der Ausbildung der Feuerwehrleute über die Gemeindegrenzen hinweg gute Dienste leisten werde. Auch der Thüngersheimer Bürgermeister und ILE-Vorsitzende Michael Röhm war bei der Spendenübergabe dabei und bedankte sich im Namen aller acht ILE-Gemeinden ausdrücklich für die großzügige Spende.
Die Thüngersheimer Boos Drucklufttechnik GmbH versorgt Unternehmen aus Handwerk und Industrie seit über 40 Jahren mit der Installation und Wartung von Druckluftsystemen. Berührungspunkte mit der Feuerwehr hat die Firma von Berufs wegen, denn die Fahrzeuge und Gerätehäuser der Feuerwehren benötigen Druckluftanlagen. In der Region und darüber hinaus ist das Familienunternehmen seit Jahrzehnten etabliert; derzeit beschäftigt die Boos GmbH zehn Mitarbeiter, hauptsächlich Elektriker, Mechatroniker und Monteure. Wie die meisten Handwerksbetriebe in Unterfranken, würden Carsten und Marius Boos gerne noch weitere Servicetechniker oder auch handwerklich begabte Quereinsteiger einstellen.
