Seit 2022 verleiht der Landkreis Würzburg jährlich den Kulturpreis, um den Facettenreichtum und das große Engagement der hiesigen Kulturszene zu würdigen. Diesmal standen Initiativen im Vordergrund, die Barrieren abbauen und Brücken zwischen den Menschen bauen. Zu den Preisträgern gehörte kürzlich auch der mainART-Kulturverein.
Der Landkreis Würzburg verlieh vor Kuzem zum dritten Mal den 2022 ins Leben gerufenen Kulturpreis. „Es gibt unglaublich viele Menschen in unserem Würzburger Land, die kulturelle Angebote organisieren, Erlebnisse schaffen und den Bürgerinnen und Bürgern zugänglich machen“, führte Landrat Thomas Eberth bei der "Geburtsstunde" des Kulturpreises aus. „Mit dem Kulturpreis des Landkreises Würzburg wollen wir den Facettenreichtum unserer Kulturszene sowie das große Engagement sichtbar machen, um eben die Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, die sich um Kunst und Kultur besonders verdient gemacht haben.“ Für die Förderung der Kulturangebote in der Region stellt der Kreistag jährlich ein Budget in sechsstelliger Höhe zur Verfügung.
Diesmal wurden Initiativen gefördert, die Brücken zwischen den Menschen bauen und zum Abbau von Barrieren in der Gesellschaft beitragen. Der mainART-Kulturverein gehörte heuer zu den Preisträgern, wie aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Würzburg hervorgeht:
Kulturschaffende als »Brückenbauer«: Das sind die Träger des Kulturpreises des Landkreises Würzburg 2024
„Auch bei Kunst und Kultur sind engagierte Menschen gefragt, die mehr tun, als sie müssten“, hob Landrat Thomas Eberth bei der Verleihung des Kulturpreises des Landkreises Würzburg 2024 zu seiner Rede an. Die Preisträgerinnen und Preisträger, die an diesem Abend gewürdigt wurden, leisten genau dies und stachen damit im Wettbewerb um die höchste Kultur-Auszeichnung des Landkreises besonders heraus.
Von der Jury des Kulturpreises ausgezeichnet wurden Dr. Astrid Eitschberger und ihr Projekt „Collegium Musicum Iuvenale Ochsenfurt“, der mainARTkulturverein Margetshöchheim und das Casablanca Filmtheater in Ochsenfurt. Gemeinsam ist ihnen eine langjährige, stete und erfolgreiche Entwicklung mit überörtlicher Ausstrahlung sowie gelebte Inklusion. Mit ihrem Schaffen haben sie Grenzen überschritten, Barrieren in der Gesellschaft abgebaut und Brücken zwischen den Menschen gebaut. Mit dem Kulturpreis wurden Preisgelder in Höhe von 1500 Euro an das Casablanca Filmtheater und den mainARTkulturverein sowie 1000 Euro an Dr. Astrid Eitschberger vergeben.
mainARTkulturverein überzeugt mit besonderer sozialer Kompetenz
Mit einem Kunst- und Kulturfest, der mainART in Margetshöchheim, hatte es angefangen. Vielerlei Facetten der Kulturarbeit wurden im Laufe der Jahre eindrucksvoll bespielt. Was den mainARTkulturverein aber von anderen, sehr aktiven und kreativen Kulturvereinen unterscheidet, ist seine besondere soziale Kompetenz. Laudatorin und stellvertretende Landrätin Karen Heußner hatte „Zusammenarbeit, Miteinander, Einladen und Mitnehmen“ als die besonderen Stärken identifiziert – nicht selten über die Grenzen Margetshöchheims hinausgehend. Zuletzt hatten gemeinsame Workshops mit dem Fachbereich Kunst und Kultur der Mainfränkischen Werkstätten für die mainART 2024 Inklusion und Teilhabe so erfolgreich Realität werden lassen, dass es weitere inklusive Projektideen gibt. Diese reichen bis hin zur konzeptionellen Beteiligung an Wohnformen mit gemeinschaftlichen, inklusiven künstlerischen und kulturellen Aktivitäten.
Karen Heußner hob die schöpferische Kraft von Kunst hervor, die sich über Grenzen wagt und Perspektiven aufzeigt. Dass es immer auch um das Miteinander gehe, erklärte Vereinsvorsitzende Brigitte Laudenbacher. Der Preis sei Ansporn und Verpflichtung zugleich.