Das war das Margaretenfest 2024

Das Margaretenfest 2024 war wieder ein gelungenes Event zu Ehren der Dorfpatronin und lockte bei gutem Wetter Tausende Besucher an die Mainlände. Sowohl das Publikum als auch die Gastronomie kam von Samstag bis Montag auf ihre Kosten. Ob das älteste Dorffest im Landkreis 2025 in der Mainstraße stattfinden kann, ist fraglich.

Schon seit 1952 wird in Margetshöchheim das Margaretenfest zu Ehren der Dorfpatronin, der heiligen Margaretha, gefeiert - damit ist es das älteste Dorffest im Landkreis Würzburg. Am vergangenen Wochenende zeigte sich erneut, wie beliebt das Event ist, denn Tausende Besucher ließen es sich bei gutem Wetter auf der Festmeile gutgehen und genossen das reichhaltige Programm, das die hiesigen Vereine zusammen mit der Gemeinde wieder auf die Beine gestellt hatten. Das gastronomische Angebot wurde rege in Anspruch genommen, viele Buden waren ausverkauft. Für die Margetshöchheimer Vereine gehört das kulinarische Angebot am Margaretenfest zu den wichtigsten Einnahmequellen des Jahres.

Ein gelungenes, friedliches und entspanntes Fest

Um ein gelungenes Fest auf die Beine zu stellen, hatte sich die Festgemeinschaft erneut ordentlich ins Zeug gelegt und viele Mühen in die Organisation und den Auf- und Abbau investiert. "Die Kooperation mit den Vereinen war dieses Mal wieder richtig toll", freut sich Bürgermeister Waldemar Brohm. Der Festbieranstich am Samstag - diesmal mit Festbier der Würzburger Hofbräu - gelang reibungslos. Beim Ökumenischen Gottesdienst am Sonntagmorgen in der rappelvollen Pfarrkirche spielte das Fest zu Ehren der Dorfpatronin auch thematisch eine Rolle, bei den Predigten von Pfarrer Andreas Kneitz und Pfarrer Peter Fuchs sowie bei den musikalischen Darbietungen des Sängervereins. Zu den Highlights gehörte wieder der sonntägliche Festzug; heuer liefen erneut sehr viele Fußgruppen mit und wurden von etlichen Bürgern und Bürgerinnen am Straßenrand begrüßt. Dass es weniger Zuschauer waren als 2023, mag an den heißen Temperaturen gelegen haben. Angeführt wurde der Zug traditionell von den drei "Margaretli" im Cabrio - der Dorfpatronin gaben erneut Margarete Höpfinger, Margarete Koch und Margarete Winkler die Ehre. Der Musikverein St. Johannes sorgte zusammen mit Promusica Zell mit dem Lied der Franken und anderen Blasmusik-Klassikern für festliche Stimmung. Wie immer nahmen auch bekannte Gesichter aus der Politik beim Festzug teil, neben den Margetshöchheimer Bürgermeistern Waldemar Brohm und Christine Haupt-Kreutzer sowie den Gemeinderäten etwa Landrat Thomas Eberth (CSU), stv. Landrätin Karen Heußner (Die Grünen), MdL Volkmar Halbleib (SPD), MdL Kerstin Celina (Die Grünen) und Bezirksrätin Rosa Behon (CSU). Der Margetshöchheimer Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer (CSU) marschierte als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr mit. Zahlreiche Vereine und Gruppierungen brachten phantasievolle Auftritte beim Festzug dar, darunter die heuer eher zahmen "Marokkos" von der SGM, der Sängerverein mit der hl. Margaretha und ihrem Drachen, der OGV mit selbstgebauten Seifenkisten, die Segelkameradschaft mit der neuen Trainingsjolle "von Humboldt" und die Feuerwehr mit ihrer Befürchtung, dass im Wald vielleicht bald die Maibäume ausgehen. Mit dabei waren außerdem die Turnkinder, die Tanzkitz, die Judokas, Fußballer und Handballer, die Nachbarschaftshilfe, das Partnerschaftskomitee, der mainART-Kulturverein, die KJG und Ministranten sowie der Kindergarten.

Im Rathaushof stellte der Förderverein für Kinder und Jugendliche zusammen mit dem Elternbeirat der KiTa an allen drei Festtagen ein Kinderprogramm und den Cafébetrieb auf die Beine. Für die musikalische Begleitung sorgten wieder zwei Gitarrenschüler von Bernhard von der Goltz; großen Unterhaltungswert bot ein Zaubertheater. Für leuchtende Kinderaugen sorgten außerdem wieder das Kinderkarussell und die Buden des Schaustellerbetriebs Roth beim ehemaligen Maxl-Bäck. Am Montag führten die Kindergartenkinder drei Lieder im Rathaushof auf. Zum Dank gab es von der Gemeinde heuer keine Gutscheine, sondern über 200 Eiskugeln von Eis Stephan; das Eis war der Renner und bei den sommerlichen Temperaturen im Nu alle. Bürgermeister Brohm zieht ein durchweg positives Fazit der Dorfsause: "Der Wettergott hat es trotz schlechter Vorhersage gut mit uns gemeint, wir hatten eine entspannte Stimmung und es war sehr gut besucht. Das war wieder ein gelungenes und sehr friedliches, schönes Margaretenfest".

Der Helfermangel wird immer gravierender

Zum lachenden gehört allerdings auch ein weinendes Auge, denn die Vereine der Festgemeinschaft haben zunehmend Probleme, das Margaretenfest zu stemmen. Das Programm ist bereits etwas abgespeckt und die Vereine unterstützen sich gegenseitig, doch der Auf- und Abbau und der laufende Festbetrieb gelingt nur mit dem Engagement zahlreicher Menschen. Fleißige Helfer und Helferinnen fehlen mittlerweile an allen Ecken und Enden. Es ist leider ein seit Jahren anhaltender Trend, dass immer weniger Vereinsmitglieder gewillt sind, ein Mal im Jahr für ein paar Stunden tatkräftig mit anzupacken. Zudem kommen viele engagierte Helfer langsam altersmäßig an ihre Grenzen und werden in den nächsten Jahren wegfallen; tatkräftiger Nachwuchs ist für die Vereine schwer zu finden. "Wenn jeder, der vor der Theke feiert, auch mal hinter der Theke mit anpacken würde, hätten wir keine Probleme", sagte Bürgermeister Brohm beim Bieranstich und appellierte an alle, über seine Worte nachzudenken. Um das dreitägige Margaretenfest auf die Beine zu stellen, brauche es viele engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger. "Es wäre jammerschade, wenn wir unser ältestes Dorffest im Landkreis eines Tages nicht mehr feiern können, weil uns einfach die Helfer fehlen", mahnte Brohm. 

2025 kann das Margaretenfest vielleicht stattfinden, 2026 ist ausgeschlossen

Mit einem Jahr Verspätung - bedingt durch die Verzögerungen am neuen Mainsteg - soll im nächsten Jahr der Umbau der Mainlände zwischen der Pointstraße und dem Rathaus beginnen (Bauabschnitt II). Damit verschiebt sich auch der Ausfall des Margaretenfests potenziell um ein Jahr nach hinten. Derzeit hätten die Festgemeinschaft und die Gemeinde "die feste Absicht", das Margaretenfest 2025 wie gewohnt in der Mainstraße durchzuführen, berichtet der Bürgermeister auf Nachfrage. Ob das klappt, ist jedoch nicht gewiss. Laut neuesten Informationen (Bericht im Blog folgt) soll im Frühjahr der alte Mainsteg abgerissen werden; die Bauarbeiten für den Umbau der Mainlände sollen nach dem Willen der Gemeinde erst im Herbst 2025 starten, sodass das Margaretenfest im Juli 2025 dann theoretisch noch wie gewohnt in der Mainstraße gefeiert werden könnte. Falls der Bauzeitenplan einer der Baufirmen dem Festbetrieb entgegensteht (was nach derzeitigem Sachstand nicht ausgeschlossen werden kann), müsste man sich Alternativen überlegen, meint Brohm. So gut wie sicher ist, dass Feste in der Mainstraße im übernächsten Jahr (2026) komplett ausfallen werden, weil der Zweite Bauabschnitt beim Umbau der Mainlände planmäßig 18 Monate dauern soll.

Um das Fest auf die Beine zu stellen (Besorgungen, Aufbau, Ausschank und Abbau) braucht es sehr viele engagierte Menschen. Wer beim nächsten Margaretenfest ein paar Stunden mithelfen möchte, kann sich - auch ohne Vereinsmitgliedschaft - an die Vorsitzenden der einzelnen Vereine wenden. Die Kontaktdaten finden Sie auf der Gemeinde-Homepage unter https://www.margetshoechheim.de/leben-erleben/sport-freizeit-und-kultur/vereine-und-verbaende

Weitere Impressionen vom Margaretenfest 2024 finden Sie in der Bildergalerie unter https://www.margetshoechheim-blog.de/bildergalerie/18-margaretenfest-2024

Hinweis: Auf der Startseite der Bildergalerie ist die Ansicht von 20 Bildern voreingestellt. Um alle Fotos nacheinander anzuschauen, klicken Sie am linken unteren Seitenrand auf "All".

 Alle Fotos von Tina Göpfert

 

Drei Tage lang feierte Margetshöchheim wieder ein schönes, gelungenes Margaretenfest.

 

Die drei "Margaretli" Margarete Koch, Margarete Winkler und Margarete Höpfinger.

 

Tausende Besucher genossen drei Tage lang das reichhaltige Angebot und das schöne Ambiente am Mainufer.

 

O'zapft war's mit dem Bürgermeister schnell und reibungslos, auch dank der Unterstützung von Herrn Klingbeil von der Würzburger Hofbräu.

 

Beim langen und bunten Festzug wirkten wieder zahlreiche Vereine und Gruppierungen mit, hier die Tanzgruppe "Marokkos".

 

Das Kinderprogramm im schattigen Rathaushof kam sehr gut an.

 

Ob das Margaretenfest 2025 an der Mainlände stattfinden kann, ist fraglich. Sicher ist, dass Feste dort 2026 ausfallen werden.