Straßenlärm von der Staatsstraße soll reduziert werden: Leiser! übergab 53 Anträge an die Behörden

Die Bürgerinitiative Leiser! e.V. fordert für Margetshöchheim und Zell wirksamere Maßnahmen gegen den Straßenverkehrslärm, vor Allem entlang der Staatsstraße. Nun hat der Verein 53 Anträge von betroffenen BürgerInnen gesammelt und an die zuständige Behörde übergeben. Die Gemeinde Margetshöchheim unterstützt die Initiative.

Im bayerischen Lärmkataster sind etliche Margetshöchheimer Wohnbereiche tiefrot markiert und damit stark durch Straßenlärm belastet, vor Allem entlang der Staatsstraße. Ralf Pätzold von der Bürgerinitiative Leiser! hat deshalb in den vergangenen Monaten Unterschriften von betroffenen AnwohnerInnen und UnterstützerInnen gesammelt und diese kürzlich beim zuständigen Straßenbauamt in Würzburg eingereicht. Wie Pätzold berichtet, wurde der "Antrag auf Erlass straßenverkehrsrechtlicher Anordnungen" insgesamt von 53 Personen unterschrieben, davon 41 aus Margetshöchheim und 12 aus Zell. "Das ist ein gutes Signal an die Behörde", sagt er. Leiser! e.V. fordert mit den Anträgen folgende verkehrsrechtliche Anordnungen für einen besseren Lärmschutz: eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h in Zell von der Laurentiusbrücke bis zur Ampelanlage Ludwig-Herrmann-Straße, eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h ab dort bis zum Ortsende Margetshöchheim (Ampelanlage), eine regelmäßige Geschwindigkeitsüberwachung sowie hochwertigen Flüsterasphalt bei der noch ausstehenden Sanierung der St2300 von der ICE-Brücke bis zum Ortsende von Margetshöchheim (Ampelanlage).

Die Gemeinde Margetshöchheim sowie die Gemeinde Zell unterstützen die Initiative Leiser!. In der jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat mehrheitlich mit 11 zu 3 Stimmen dafür votiert, dass die Gemeinde sich mit einem eigenen Unterstützungsschreiben an das Straßenbauamt zu den geforderten Maßnahmen bekennt und die Verwaltung beauftragt, ein solches aufzusetzen. Die Behörde hat nun drei Monate Zeit, auf die Anträge und Schreiben zu reagieren.

Innerorts wurden bereits erste beschlossene Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umgesetzt, so gab es im Bereich der Bachwiese Geschwindigkeitsmessungen und die Einführung einer durchgehenden 30-Zone. Für eine höhere Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern wurden an mehreren Stellen im Dorf rot markierte Querungshilfen an Straßeneinmündungen angebracht.

Siehe auch Blog-Artikel https://www.margetshoechheim-blog.de/politik-gemeinde/gemeinde-gemeinderat/343-gegen-verkehrsl%C3%A4rm-gemeinder%C3%A4tinnen-und-leiser-vereinbaren-erste-ma%C3%9Fnahmen

 

Im Lärmkataster ist deutlich zu erkennen, dass etliche Gebiete in Margetshöchheim rot markiert und damit stark von Straßenlärm betroffen sind. (Grafik: Lärmkataster des bayerischen Landesamtes für Umwelt; Screenshot)