Aufarbeitung der NS-Geschichte: Nikolaus-Fey-Weg wird umbenannt

Nachdem die Würzburger Straßennamenkommission aus Wissenschaftlern und Stadträten jüngst empfohlen hat, die Nikolaus-Fey-Straße in Heidingsfeld wegen dessen Verstrickungen ins NS-Regime umzubenennen, hat sich auch der Margetshöchheimer Gemeinderat zu diesem Schritt entschlossen. Im Gebiet Zeilweg gibt es einen Nikolaus-Fey-Weg. Im Straßennamenregister der Gemeinde ist Nikolaus Fey, 1881-1956, lediglich als fränkischer Mundartdichter aufgeführt. Allerdings war Fey, seinerzeit freier Schriftsteller und Inhaber eines eigenen Verlags, nach Ergebnissen der Straßennamenkommission im NS-Regime ein engagierter Funktionär, unter Anderem als offizieller Parteiredner der NSDAP und als Beauftragter der Reichsschrifttumkammer. Gründe genug, dem Mann eine posthume Würdigung als Namenspatron in Margetshöchheim zu entziehen.

Für die Umbenennung sollen die drei Fraktionsvorsitzenden von CSU, SPD und MM je einen Namensvorschlag unterbreiten und auch die Anwohner sollen bei der Namensfindung miteinbezogen werden. Da die Straßen in dem Gebiet hauptsächlich Namen von Schriftsteller*innen und Dichter*innen tragen, wird die Namensfindung entsprechend eingegrenzt. "Da oben sind fast nur männliche Schriftsteller vertreten, wir könnten jetzt auch mal weibliche berücksichtigen", regte Gemeinderätin Daniela Kircher (SPD) an.

Einen Artikel zu den Ergebnissen der Straßennamenkommission finden Sie unter

https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/umgang-mit-ns-vergangenheit-neue-namen-fuer-die-schulen-art-10540299