Die Glasfaser-Verlegung in Margetshöchheim hapert - ganz so schnell und reibungslos wie in den Hochglanzbroschüren der Deutschen Glasfaser GmbH angekündigt, geht der Ausbau nicht von statten. Seit Wochen sorgen etliche Dauer-Baustellen für verärgerte EinwohnerInnen. Bürgermeister Waldemar Brohm bemängelt die "komische Vorgehensweise" und hofft, dass die Arbeiten bis zum Sommer abgeschlossen sein werden.
Zahlreiche aufgerissene Straßenabschnitte, die von den Bautrupps der Deutschen Glasfaser teilweise mehrmals bearbeitet werden, sorgen bei vielen MargetshöchheimerInnen für Unverständnis. Auch dem Bürgermeister Waldemar Brohm erschließt sich nicht, warum an unterschiedlichsten Bauabschnitten gleichzeitig gearbeitet wird. Mehrfaches Bearbeiten könnte auch mit der bisherigen kalten Witterung zu tun haben - wenn nicht geteert werden kann, muss provisorisch geschottert werden. Insgesamt sieht Brohm eine "komische Vorgehensweise" bei der Verlegung. Unstrittig ist, dass der Ausbau zeitlich hinterher hinkt - und nach der eigentlichen Verlegung noch "etliche Mängelbeseitigungen" anstehen. Wie Brohm berichtet, will das Unternehmen mit der Verlegung bis Ende Juni fertig sein. Im Anschluß folgt voraussichtlich bis August die Beseitigung der Mängel. Ende August will Deutsche Glasfaser das Projekt abschließen. "Einige Stellen werden ein deutliches Nachspiel haben", bestätigt Daniel Biermann vom Technischen Bauamt. Die von der Gemeinde schon zu Beginn beauftragte externe Bauaufsicht erstellt dazu die Dokumentation und Mängelaufnahme. Der Deutschen Glasfaser GmbH seien bereits Bescheide zugeschickt worden. Die Gemeinde habe bei der Baukolonne keine direkte Weisungsbefugnis, erklärt Biermann. "Das Ganze ist deutlich schwieriger, als man es sich anfangs vorgestellt hat", ergänzt er. Verwaltungsleiter Marcel Holstein berichtete in der vergangenen Gemeinderatssitzung, dass der Tiefbau in Erlabrunn bereits abgeschlossen ist, in Margetshöchheim soll er nächste Woche abgeschlossen werden und dann die Hausanschlüsse gelegt werden. Die Abnhame durch die Gemeinde erfolgt erst, wenn alle Mängel beseitigt sind. "Vorher gint es nur oberflächliche Abnahmen zur Verkehrssicherungspflicht", so Holstein.
Ursprünglich war auch angedacht, im Zuge der Glasfaser-Verlegung gleich einzelne Gehwege mitzusanieren. "So, wie die Deutsche Glasfaser den Bau bisher ausgeführt hat, macht das aber keinen Sinn", berichtet Biermann. Eventuell werden Gehwege im Zuge der Mängelbeseitigung ertüchtigt. Eine andere Option wäre laut Bürgermeister Brohm, dass manche Straßen sowieso in die Jahre gekommen sind und erneuert werden sollten. Das würde auch die Gehwege einschließen. Das Vorgehen wird noch beraten.